Die mitteltonigen Rot- und Rot-Orange-Farben
sollen auf keinen Fall Kontraste provozieren,
sondern komplementäre Akzente zu den grünlich
angehauchten Grau- und Beige-Tönen setzen.
Die Farben sind hier die Signale, die noch vor
der Architektur, Lichtgestaltung und Möblierung
das thematische Rückgrat bilden. Die jeweiligen
Oberflächen sollten zwischen Mattheit und natürlichem
Glanz optisch unaufdringlich bleiben:
Nichts Modisches haftet diesem Farbmodell an,
es ist im Gegenteil auf Zeitlosigkeit und
konzentrierte Beruhigung ausgerichtet. Grundsätzlich
sollten die Farbflächen großzügig
- also nicht kleinteilig - angewendet werden.
Jeder Raum sollte immer mit zwei bis vier
Farbtönen gestaltet werden, immer in unterschiedlicher
Quantität, um ein belebendes Farbensemble
zu gewährleisten.
MODELLSTRUKTUR DER PRAXEN: FUNKTIONAL / EMOTIONAL
MEDIZINISCHE AUSRICHTUNG
Sie beruhen auf:
- psychologischen
- physiologischen
- Wahrnehmungs- und
- verhaltenspsychologischen Ursachen
- philosophisch-ästhetischen und
- funktional-gestalterischen und
- trendigen und modischen, sowie
- geschlechtsspezifischen
- sozial ethnischen
- demografischen Überlegungen, hinzu kommen
- vorgegebene Architektur
- städtebauliche und landschaftsspezifische
Hinweise
- die Personalstruktur und
- das Patientenreservoir
- vorhanden
- präsumtiv und
- die USP der medizinischen Dienstleistung sind
ebenfalls Inhalt des Gestaltungskonzeptes
GESTALTUNGSTHEMEN DER PRAXEN EMOTIONAL: SENSUELLES
OUTFIT UND KLARE BOTSCHAFT
Die sensuellen Gestaltungsebenen und -ausrichtungen
werden in vier Kategorien dargestellt, die der
wichtigste Rezeptansatz für das Gesamtkonzept
sind, vorerst sind dies:
A) WOHLFÜHL-PRAXIS
B) PRÄVENTIV-PRAXIS
C) ANGST- UND STRESSFREI-PRAXIS
D) REGENERATIV-PRAXIS
MODELLKONZEPT
Die im Folgenden aufgeführten Gestaltungsmodelle
orientieren sich an den differenzierten Praxismodellen
und deren Leistungsangeboten. Vor Ort beschränken
wir uns auf solche Modelle, bei denen ein hoher
Wiederholungseffekt = häufiger Arztbesuch
zu verzeichnen ist.
MODELLAUSRICHTUNG, -GESTALTUNG
Grundlagen der Gestaltungsansätze
Die Module des Praxismodells orientieren sich
an der individuellen USP der Dienstleistungen:
„ambulante Medizin“.
1. funktional: medizinischeFachrichtung
2. funktional/emotional: medizinische Ausrichtung
3. emotional: sensuelles Outfit und Botschaft
MEDIZINISCHE FACHRICHTUNG FUNKTIONAL
Die differenzierten Praxis-Dienstleister
- Allgemeinmediziner/Internisten
- Zahn- und Kiefermediziner
- Kinderärzte
- Frauenärzte und Geburtshelfer
- Heilpraktiker u.ä. Praxen-Objekte
MODELLKONZEPT
Wahrnehmung ist zwar eine individuelle Erfahrung,
jedoch sind typische Ausprägungen auch immer
kollektiver Natur.
In der evolutionären Geschichte der Menschen
wurde das visuelle System immer entscheidender.
Neben Hören, Riechen, Schmecken, Greifen und
weiteren somatonsensorischen Eigenschaften erfährt
der Mensch über das Info-System „Sehen“
einen Großteil seiner empfindungsrelevanten
Daten. Selbstgemachte Erfahrungen, die speziell
dem nicht-systematischen Teil unseres Bewusstseins
zugehörig sind, bilden beispielsweise die Grundlage
unseres Farbwissens, das also anekdotisch angelegt
ist.
Solch anekdotisches (unsystematisches) Wissen
ist eine der Grundlagen für die Praxisform,
die wir mit dem Attribut „präventiv“ bezeichnen.
Die gestaltete Umgebung ist auf Neutralität
und Funktionalität gerichtet. Formale und Farb-Inhalte
müssen bei der Praxisgestaltung in der Weise
rezeptiert werden, dass sie Vertrauen, Kompetenz,
Vorausschau und systematische Wissensorganisation
vermitteln. Die Farbigkeit beruft sich auf Vorbilder
büroähnlicher Sachorientierung einerseits und
auf kontemplative, ostasiatisch orientierte
Zen-Philosophien andererseits.
PRÄVENTIV-PRAXIS
Die Umgebung in diesen Praxen ist entspannend
bis neutral, heiter bis animierend, aber auch
puristisch und funktional. Eine bedeutende Rolle
spielen die Beratung, Kommunikation und Untersuchung.
Signalisierend für die Präventiv-Praxis sind
- reduzierte Farbigkeit
- asiatische und neutrale Anmutung
- flächig große Dimensionen
- Besinnlichkeit REDUKTION
Hauptfarben:
Diese Töne sind Flächentöne. Sie bilden allein
oder zusammen die eigentliche Farbbotschaft.
(Anteile von 60-80% der Gesamtfläche, hauptsächlich
Wände und Decken, aber auch Stoffe).
Nebenfarben:
Diese Nuancen begleiten die Hauptfarben eher
unauffällig und beiläufig. Sie sind zumeist
farbreicher und tiefer. (Anteile von 15-30%
der Gesamtfläche, hauptsächlich Möbel,
Türen,
Geräte, Fenster).
Akzentfarben:
Es handelt sich um eine kleine Palette, die
Schwerpunkte und Reize setzt.
Sie sollte seltener für große Flächen genutzt
werden.
(Ausnahme: Bodenbeläge, sonstige Accessoires,
Bilder etc.)
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