Die einzelnen Töne müssen ein
wohl abgewogenes Klangbild von Zartheit,
Zuwendung, von Kühle und Reduktion
aber auch von Wärme
und Geborgenheit vermitteln. - Warm und
kalt darf in diesem Sinne nicht als Gegensatz
gedeutet werden, sondern in der Weise,
die Goethe (1749-1832) in seiner Farbenlehre
als „Komplementarität” beschreibt.
Komplementärfarben
sind jene, die sich im Farbenkreis gegenüberstehen.
Goethe empfand sie aufgrund ihres Gegensatzes
und damit gegenseitigen Ausgleichs als
das Harmonische schlechthin. Die Angst-
und Stressfrei-Praxis bedarf sowohl Ablenkungs-
als auch Konzentrations-Charakteristiken.
Sie sollte auf keinen Fall karg und nur
auf Beruhigung hin gestaltet sein. |
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Es sind Töne wie Mittel-Blau,
Azur, Licht-Grau, Beige, Ocker und Orange.
- Narrative (erzählende) Flächen, sollen sich
mit spielerischen Ebenen und eher kontemplativ
(beschaulich) gestalteten Rauminszenierungen
abwechseln.
Wenn es um das zu behandelnde Kind oder auch
den Erwachsenen geht, ist die Frage nach Stress-
und Angstfreiheit sehr häufig im Fokus
der Behandlungstätigkeit des Arztes. Neben
aller menschlichen Zuwendung und ärztlich
gebotenen Applikation verbleibt ein bedeutendes
Feld, das häufig brach liegt: die Umgebung.
- Alleine oder in Verbindung mit weiteren
Sinnesinstrumenten können so auch visuelle
Einflussfaktoren erheblich zum Abbau von
Angst und Stress beitragen.
Farbe, Licht, Form, Material sind typische
Träger, die die Vermittlung von emotionalen
Botschaften bewerkstelligen können. Der Farbappell
ist, wie wir gelernt haben, wohl der wesentlichste.
Eindringlich wird eine „Angst- und Stressfrei-Botschaft”
allerdings erst dann, wenn sie als mehrfacher
Farbklang vermittelt wird. Das Geheimnis liegt
in einer fein differenzierten Farbkomposition
von hell und dunkel, kalt und warm, getrübt
und klar. Nur eine sehr genau abgestimmte Farbpartitur
für die verschiedenen Funktions- , Warte-, und
Behandlungsräume wird ein sehr gut funktionierendes
Ergebnis bringen.
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